Ein vor ein paar Tagen geführtes Telefonat brachte wieder Einzelheiten und Erinnerungen an meine schlimmste Zeit. Alle Erinnerungen an diverse Szenen aus meinem Leben kamen wieder hoch! Wie soll ich es beschreiben, damit ihr es ansatzweise verstehen könnt in welch einem völlig desolaten Zustand ich war. Mit jeder Angst und jeder Panikattacke wurden meine Zustände immer schlimmer. Die Angst vor diesen Panikattacken war so immens, dass ich irgendwann soweit war, dass ich regelmäßig die 116 117 wählte, um mir einen Notarzt zu rufen. Ich glaube so beim 4. oder 5. Anruf hat mir dann der diensthabende Notarzt geraten, mir Hilfe in Form eines Psychologen zu holen. Er könne jetzt zwar kommen, aber nichts weiter für mich tun, außer mir eine Beruhigungsspritze zu geben. Nein, dass war nicht das was ich hören wollte. Ich war ein Zustand zwischen Fisch und Fleisch ohne Gefühl nur noch Angst und Panik. Stumpf und ohnmächtig. Bei diesem letzten gerufenen Notarzt saß meine Mutter neben mir, streichelte meinen Rücken und fragt immer wieder: " Kind, was hast du denn?" Diese Frage habe ich mir auch mehrfach gestellt, eine Antwort darauf habe ich damals natürlich nicht gefunden. Diese Zustände haben mir jeglichen Blick auf die Wirklichkeit genommen. Ich wusste zwar ich bin körperlich anwesend, aber der Rest, mein Innerstes, meine Seele, mein Geist, alles war zerstört. Irgendwie war ich innerlich auf der Flucht, nur konnte ich nicht verschwinden. Manchmal wollte ich einfach nur noch weg ohne eine Idee wohin, es war einfach der Wunsch das alles nicht mehr spüren zu müssen. Weg von diesem Leben mit der Angst, weg von all dem was so schwer auf mir lag.