Hilferuf - Synke's Miniretreat

Was ist ein Miniretreat? Eine Miniretreat ist eine emotionale Begleitung durch mich innerhalb einiger Tage an Deiner Seite. Ich bin Dein Anker, Deine Schulter und meine beiden Ohren sind offen. Ich öffne nicht nur mental meine Arme für Dich, sondern BIN FÜR DICH DA! 

Genau so ein Miniretreat habe ich Mitte Januar mit einer Klientin erleben dürfen. Vielleicht ganz kurz zu Ihrer Geschichte.

Sara 53 Jahre jung. Ihre Vergangenheit, jahrelange Pflege Ihrer Eltern, die Krankheit Ihres Sohnes und damit ewiges Zurückstellen der eigenen Bedürfnisse und die Sorge um das eigene Kind sind das, was Sara in Ihr persönliches Dilemma gebracht hat.

 

So richtig begonnen hat alles mit einem Epileptischen Anfalls ihres Sohnes 2019. Dieser Anfall kam überraschend an einem Sommertag im hauseigenen Badezimmer. Der junge Mann Anfang dreißig lag krampfend auf dem Boden und Sara, dachte er würde sterben. Notruf! Krankenhaus! Dann die Diagnose Epileptischer Anfall. 

 

Ende letzten Jahres saß Sara dann zum wiederholten Male vor mir und weite sich die Augen aus dem Kopf. Nach über 2 Jahren einem Martyrium aus diversen Klinikaufenthalten, Besuchen bei Psychologen und der Einnahme von Antidepressiva lagen die Nerven endgültig blank. Ich sah sie an und sie sagte: "Ich habe so vieles versucht und alles getan, was man von mir verlangt hat. Es wird Zeit das sich etwas verändert. Kannst du mit mir arbeiten?" Ich nickte. 

Gesagt getan. Ich fuhr im Januar direkt zu Sara nach Hause und quartierte mich für eine Woche im Gästezimmer ein. Schon bei unserer ersten Begegnung meinte sie zu mir, dass sie spürt, dass sich etwas in ihr zeigen wolle. Unwohlsein machte sich in ihr breit. Und da kamen auch schon die ersten Tränen. Genau das richtige Timing und Zeit für die erste Hypnose.  Zu lange hat sie ihre Gefühle unterdrückt als das sie jetzt in der Lage wäre, diese weiter festzuhalten. 

In Saras Kindheit gab es wenig Spielraum für eigene Wünsche, dies zog sich mithin durch ihr ganzes Leben. Der Vater Offizier bei der Armee, die Mutter Hausfrau. Sara war das Nesthäkchen und jüngste von drei Schwestern. 

Die beiden älteren Schwestern zogen recht früh aus und auch weg vom Elternhaus. Sara hingegen fühlte sich ihren Eltern gegenüber immer verpflichtet, kümmerte sich und pflegte beide Eltern aufopferungsvoll bis zu deren Tod. Platz für eigene Bedürfnisse und sie selbst blieben da wenig. Früh schon lernte sie ihren Mann kennen und heiratete ihn, mit zwanzig kam der Sohn zur Welt und ganz nebenbei wurde noch ein altes Haus gekauft und komplett saniert. 

Kaum war dies fertig wurde der Vater zum Pflegefall, nach dessen Tod wurde die Mutter immer schwächer und konnte ebenfalls nicht mehr allein zurecht kommen. Saras Lebensbegleiter in den letzten beiden Jahren waren schlechte Gefühle wie Schuld und Scham.

Als sie ihre Mutter ins Pflegeheim bringen musste, kamen immer wieder Fragen wie: "Darf ich das?", "Ist das jetzt richtig so?", "Es muss ja irgendwie weiter gehen.", "Hätte ich nicht vielleicht doch noch etwas tun können?" "Vielleicht habe ich nicht genug getan."

In unserer Gemeinsam Arbeit haben wir genau das bearbeitet. Wir haben Glaubenssätze aufgedeckt, belastende Emotionen erspürt und durchfühlt und damit gelöst. Immer situativ, immer dann wenn es gebraucht wurde. Morgens, mittags oder abends. Sie hat so wundervolle Arbeit geleistet. Sie hat sich voll und ganz auf ihren Prozess eingelassen und war damit absolut offen für ihren heilsamen Weg.

Viel Trauer über den Tod des Vaters und die "vergeudete Zeit" ihres Lebens kamen in unserer Arbeit zum Vorschein. Auch die immerwährende Sorge über die Krankheit des Kindes hat sie in Mustern und Glaubenssätzen festgehalten. Obwohl sie niemals ein wütender Mensch war, sagt sie, kam in unserer Arbeit auch einiges an Wut zum Vorschein. Wut zeigt sich oft, wenn wir einiges an Trauer verarbeitet haben, denn Wut ist häufig unter Trauer gelagert.

 

Zu Ostern bekam ich folgende Nachricht:

 

"Hallo Synke,

 

es war eine schöne Woche. Du hast mir sehr geholfen. Ich hatte ein richtig schönes Osterfest. Habe mir keinen Stress gemacht und nur das gemacht, worauf ich Lust hatte. Es ging bzw geht mir so gut wie lange nicht. Es war und ist ein richtig schönes Gefühl."

 

Nach dem Osterfest kamen noch einmal Gefühle von Angst und Wut in ihr hoch und der Prozess war ordentlich im Gange. Ich unterbreitete ihr den Vorschlag noch einmal für 3 Tage nachzuarbeiten. Es sind weitere Themen nachgerutscht und diese waren nun präsent und wollten gelöst werden. Diesmal haben wir die Zeit an der Ostsee verbracht. Die wundervolle Umgebung und ihre Offenheit der Sache gegenüber haben uns drei emotionsreiche Tage beschert. 

 

Vor einigen Tagen erhielt ich dann diese Nachricht:

 

"Es geht mir immer noch erstaunlich gut. Unglaublich, ich bin sehr zufrieden und fühle mich befreit. Ich bin sehr gelassen und genieße den Moment. Ich fühle mich leichter, aufgeräumter, befreiter. Es fühlt sich sooo gut an, DANKE:"